Mehr zum Thema Hyaluronsäure
Was ist eine Faltenunterspritzung und wie verläuft sie?
Wie wirken Hyaluron-Filler unter der Haut?
Für welche Falten eignet sich die Unterspritzung mit Hyaluronsäure?
Wie lange wirkt die Hyaluronsäure unter der Haut?
Welche Ergebnisse sind durch die Hyaluron-Behandlung zu erwarten?
Ist eine Faltenunterspritzung schmerzhaft und sind Nebenwirkungen zu erwarten?
Wie hoch sind die Kosten für eine Faltenunterspritzung?
Eine Faltenunterspritzung ist ein minimal-invasives Verfahren der plastischen und ästhetischen Chirurgie. Diese Methode dient der Glättung und dem Auffüllen von Falten im Gesicht durch die Injektion von sogenannten dermalen Fillern.
Es gibt verschiedene Methoden der Faltenunterspritzung, die sich im Wesentlichen durch die verwendeten Substanzen unterscheiden. Bevorzugt kommen heutzutage biologische dermale Filler wie Hyaluronsäure, Eigenfett und Polymilchsäure zum Einsatz. Diese bringen ein deutlich geringeres Risiko mit sich, werden jedoch mit der Zeit vom Körper abgebaut.
Ablauf einer Faltenunterspritzung
Der Ablauf dieser Faltenbehandlung ist unabhängig von dem verwendeten dermalen Filler.
Zunächst wird die Substanz mit einer gezielten Injektion in die entsprechenden Schichten der Haut gespritzt. Bei Bedarf kann der definierte Bereich zuvor mit einer leichten Betäubungscreme behandelt werden, um Schmerzen vorzubeugen.
Nach der Injektion massiert der Arzt die behandelten Areale, um eine optimale Verteilung der gespritzten Substanz zu erzielen. Zur Vermeidung von Schwellungen und Schmerzen werden Kälteanwendungen eingesetzt.
Eine Sitzung dauert etwa 15-30 Minuten und der Patient benötigt keine Regenerationszeit.
Hyaluron ist eine im menschlichen Körper natürlich vorkommende Substanz mit einer sehr hohen Wasserbindungskapazität. In seiner natürlichen Form ist es jedoch nur kurz haltbar und würde innerhalb weniger Tage vom Körper abgebaut und vollständig verstoffwechselt werden. Aus diesem Grund wird er in der modernen ästhetischen Medizin durch zertifizierte Prozesse stabilisiert. Der Hyaluron-Filler besteht zu einem Großteil aus Wasser, das mit Hyaluronsäure vermischt wird. Hierbei kann das Mischverhältnis je nach Einsatzort variieren.
Der dermale Filler wirkt zunächst nur mechanisch. Durch die Unterfütterung der Haut wird das Unterhautfettgewebe dezent aufgepolstert.
Allerdings fördert die Hyaluronsäure die Speicherung von Feuchtigkeit in den Hautschichten und regt die Kollagenbildung im Bindegewebe an.
Als dermaler Filler dient das Hyaluron zum Volumenaufbau des Gewebes, zur Minderung von feinen Hautlinien und kann sogar zur Kinnvergrößerung und zum Auffüllen der Wangen eingesetzt werden.
Des Weiteren finden Hyaluronsäure-Präparate nicht nur in der ästhetischen Medizin Anwendung, sondern werden auch in der Orthopädie als Schmiere für die Gelenke, in der Chirurgie zur Behandlung von Wunden und in der Urologie eingesetzt.
Die Injektion von Hyaluronsäure ist eine sehr beliebte Form der Faltenbehandlung. Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Haut und sorgt durch sein hohes Wasserbindungsvermögen für die Aufrechterhaltung ihrer Elastizität und Spannkraft.
Mit dem Alter nimmt der Gehalt an Hyaluronsäure in der Haut immer weiter ab, dadurch erschlafft die Haut nach und nach. Im Zuge einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure können Hautareale großflächig und einzelne Fältchen und Falten punktuell behandelt werden. Es besteht die Möglichkeit die umliegenden Hautareale großflächig mit Hyaluronsäure zu unterspritzen oder die Falten direkt und linear anzuheben. Sollen einzelne Falten stabilisiert werden, können mithilfe der Hyaluronsäure vor allem Krähenfüße, Knitter-, Mund-, Plissee- und Nasolabialfalten aufgepolstert werden.
Zudem kann eine Neumodellage der Gesichtskonturen erfolgen und eine rehydrierende Hautverjüngung, wie im Dekolleté erzielt werden.
Anwendungsbereiche der Hyaluronsäure
• Zur Aufrechterhaltung der Elastizität und Spannkraft
• Bei Krähenfüßen
• Bei Knitterfalten
• Bei Mundfalten
• Bei Plisseefalten
• Bei Nasolabialfalten
• Zur Modellage der Gesichtskonturen
Das Hyaluronsäure-Gel gilt als mittelfristig abbaubar, jedoch besitzt es eine lang andauernde Wirksamkeit.
Die natürliche, unstabilisierte Hyaluronsäure wird im Körper nach 24 Stunden abgebaut. Durch die Aufbereitung des Materials, dauert es in der Regel drei bis zwölf Monate bis das Hyaluron vollständig verstoffwechselt ist.
Da das Gel eine Neubildung von Kollagenfasern im Bindegewebe bewirkt, halten die Effekte der Unterspritzung mit diesem Filler länger an und es sind sogar dauerhafte Effekte möglich. Selbst nach dem vollständigen Abbau der Hyaluronsäure bleibt kollagenfaserreiches Bindegewebe zurück, welches die Haut straffer und jünger wirken lässt. Die Haltbarkeit hängt von dem spezifischen Hyaluronsäurepräparat und der Unterspritzungstiefe ab.
Wird eine Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure professionell durchgeführt sind Nebeneffekte selten zu erwarten und einem langfristigen positiven Ergebnis steht nichts im Wege.
Der aufpolsternde Effekt der Hyaluronsäure zeigt sich unmittelbar nach der Injektion. Da die Behandelten häufig vom Ergebnis direkt nach der Unterspritzung beeindruckt sind, fällt es ihnen schwer, die Resultate einige Zeit nach der Behandlung objektiv zu bewerten.
Die Patienten gewöhnen sich sehr schnell an das Ergebnis und vergessen im Laufe der Zeit den Ausgangszustand ihrer Haut vor der Behandlung.
Allerdings muss betont werden, dass der Hyaluron-Filler kein Wundermittel ist, denn Fältchen können zwar geglättet werden, aber werden nicht vollständig verschwinden. Es empfiehlt sich immer einen spezialisierten Facharzt für eine Faltenbehandlung aufzusuchen, da dieser auf die verschiedenen Wünsche der Patienten eingehen und ein realistisches Abbild der zu erwartenden Ergebnisse vermitteln kann.
Generell sind Faltenunterspritzungen schmerzarm. Sollte sie gegenüber Schmerzen sehr empfindlich sein, können die betroffenen Hautareale zuvor mit einer Salbe örtlich betäubt werden.
Die Effekte der Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure sind direkt nach der Behandlung sichtbar, jedoch können kleine Schwellungen, Rötungen und Hämatome die Wahrnehmung der Resultate beeinflussen. Sollten solche Nebenwirkungen auftreten, verschwinden diese selbstständig nach wenigen Tagen.
Im Falle, dass die Behandlung zur Vorbereitung eines bestimmten Ereignisses durchgeführt wird, beispielsweise für eine bevorstehende Hochzeit, wird empfohlen, die Behandlung mindestens 14 Tage vor dem Anlass durchführen zu lassen. Auf diese Weise können mögliche Schwellungen abheilen und die Haut wirkt frisch und straff am gewünschten Tag.
Bei unsachgemäßer Injektion können Nebeneffekte auftreten. Eine zu oberflächliche Injektion in die Haut kann zur Bildung von Wulsten führen oder das Material bläulich durchscheinen lassen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Hyaluronsäure in der jeweiligen bestimmten Tiefe injiziert wird. Auch zu geringe oder zu große Mengen des Materials können zu suboptimalen Ergebnissen führen.
Durch die scharfe Kanüle der Nadel können bei der Unterspritzung kleine Blutgefäße verletzt werden, wodurch kleinere blaue Stellen entstehen können. Zudem besteht die Möglichkeit, dass durch die Verdrängung der benachbarten Strukturen, kleine Schwellungen und vorübergehende Durchblutungsstörungen vorkommen.
Generell entstehen durch Faltenunterspritzungen keine großen Risiken, dennoch empfiehlt es sich immer einen Facharzt und Spezialisten aufzusuchen, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten und unerwünschte Nebeneffekte auszuschließen.
Die Kosten für eine Faltenunterspritzung mit einem Hyaluron-Filler hängen stark von der Größe der zu behandelnden Hautregion ab.
Zudem sollte beachtet werden, dass die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muss, um das Ergebnis beizubehalten. Dadurch fallen erneut Kosten an.