Mehr zum Thema Nasenscheidewand-OP
Was ist eine Nasenscheidewand-OP?
Wie verläuft eine Nasenscheidewand-OP?
Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um eine Nasenscheidewand-OP durchführen zu können?
Welche Vorteile hat eine Nasenscheidewand-OP?
Welche Risiken gibt es bei einer Nasenscheidewand-OP?
Kriterien bei der Arztwahl?
Mit welchen Kosten ist bei eine Nasenscheidewand-OP zu rechnen?
Die Nasenscheidewand-OP (Septumplastik) ist ein operatives Verfahren zur Begradigung einer schiefen Nasenscheidewand. Eine solche Nasenscheidewandverkrümmung tritt sehr häufig auf und führt in vielen Fällen zu einer behinderten Nasenatmung und Schnarchen. Auch äußerlich kann eine Verkrümmung, zum Beispiel durch unterschiedlich große Nasenlöcher, sichtbar sein. Eine Nasenscheidewand-OP korrigiert im Wesentlichen die im Innern der Nase verlaufende Scheidewand, kann aber auch die äußerlich sichtbare Verkrümmung des Septums beheben.
Die Septumplastik ist also keine rein ästhetische Operation, sondern wird aus medizinischen Gründen durchgeführt.
Um andere Ursachen für die Atemprobleme ausschließen zu können, muss ein HNO-Facharzt die eindeutige Verkrümmung der Nasenscheidewand diagnostizieren. Das Nasenseptum kann eine Vielzahl an Deformationen aufweisen. Aus diesem Grund gibt es diverse Techniken der Nasenscheidewandkorrektur. Der Eingriff wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt.
Über einen kleinen Schnitt im Bereich der vorderen Nasenscheidewand kann der Chirurg das Mukoperichondrium (ein Schleimhautareal, das mit dem Knorpel verankert ist) vom Knorpel lösen und anheben. So erhält er Zugriff auf das darunterliegende Knorpel- und Knochengewebe und kann es korrigieren.
Sollten die Atemprobleme nicht ausschließlich durch die verkrümmte Nasenscheidewand verursacht sein, sondern auch mit vergrößerten Nasenmuscheln zusammenhängen, können diese im Zuge der Operation verkleinert werden. Um Formveränderungen und Absenkungen des Nasenrückens zu vermeiden, bedarf es eines erfahrenen Operateurs. Zur weiteren Stabilisierung werden beidseitig kleine Folien auf die Nasenscheidewand aufgenäht oder alternativ spezielle Schienen in die Nase gelegt. Diese Stützelemente werden etwa zehn Tage nach der Nasenscheidewandkorrektur entfernt. Zur Blutungsstillung platziert der Facharzt eine Tamponade in jedes Nasenloch. Diese Tamponade wird etwa 24 Stunden nach der OP wieder entfernt.
Die Nachsorge ist bei einer Septumplastik besonders wichtig. Um die Reizung der Schleimhaut zu lindern, sollte die Nase nach dem Eingriff regelmäßig mit Kochsalzlösung gespült und mit speziellen Gels, Salben oder Ölen behandelt werden.
Der Patient sollte in einer guten körperlichen Verfassung sein, da eine Vollnarkose bei diesem Eingriff notwendig ist. Vor der OP muss eine eindeutige Verkrümmung der Nasenscheidewand von einem HNO-Facharzt diagnostiziert worden sein. Nicht in jedem Fall ist eine schiefe Nasenscheidewand die Ursache für eine behinderte Nasenatmung und Schnarchen. Zudem sind verschieden große Nasenlöcher kein eindeutiges Indiz und können im Rahmen einer Nasenspitzenkorrektur behoben werden. Patienten, die zu starker Blutung neigen, können nur unter speziellen Vorsichtsmaßnahmen eine Septumplastik durchführen lassen. Sollte das Risiko für eine zu starke Blutung, während oder nach der Operation, dennoch zu hoch sein, muss von einem Eingriff abgeraten werden.
Bedingungen um den Eingriff durchführen zu können
• Nasenscheidewandverkrümmung muss diagnostiziert sein
• Gute körperliche Verfassung
• Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei Blutern
Der Hauptvorteil einer Nasenscheidewand-OP ist die Befreiung der Atemwege und die damit verbundene Behebung einer behinderten Nasenatmung. Auch Nasennebenhöhlenentzündungen, Kopfschmerzen und Schwellungen der Nasenmuscheln, die Begleiterscheinungen einer Nasenscheidewandverkrümmung sind, können so gelindert werden.
Dank der neuartigen, gewebeschonenden Operationstechnik wird so viel Eigengewebe wie möglich für die Stabilisierung der Nasenscheidewand genutzt und so wenig Gewebe wie möglich entfernt. So kommt es bei sorgfältiger Nachsorge seltener zu Komplikationen wie Einsenkungen des Nasenrückens, Bildung einer Sattelnase und Schleimhautperforationen. Die äußerlich sichtbaren Folgen einer Nasenscheidewand-verkrümmung können im Rahmen einer Nasenscheidewand-OP beseitigt und so ggf. die Größe und Form der Nasenlöcher zum Beispiel einander angepasst werden.
Vorteile der Nasenscheidewand-OP
- Befreiung der Atemwege
- Minderung von physischen Beschwerden
- Weniger Schnarchen
- Erholteres Schlafen
Komplikation treten bei einer Nasenscheidewand-OP äußerst selten auf, können bei chirurgischen Eingriffen jedoch nie ausgeschlossen werden. Bei der Nasenkorrektur kann es zu einer Perforation der Nasenschleimhaut kommen. Diese ist mit einem Loch in der Nasenscheidewand gleichzusetzen und entsteht durch eine ungeplante Schädigung der Schleimhaut während des Eingriffs.
Nach der Operation kann es zu Nachblutungen und Blutergüssen kommen. Durch eine ausreichende körperliche Schonung können diese allerdings auf ein Minimum reduziert werden. Zudem kann es in seltenen Fällen, während des Heilungsprozesses, zur Bildung einer Sattelnase kommen. Ebenfalls ist eine erneute Krümmung der Nasenscheidewand möglich. Beides kann eine weitere operative Korrektur erforderlich machen.
Die Nasenscheidewand-OP ist kein Routineeingriff, daher sollte bei der Wahl des Operateurs großer Wert auf die Erfahrung und Expertise gelegt werden. Die Erfahrung des behandelnden HNO-Facharztes spielt eine zentrale Rolle, da nur er in der Lage ist, eine komplikationsfreie Nasenscheidewandkorrektur mit zufriedenstellendem Ergebnis durchzuführen.
Besteht eine medizinische Notwendigkeit, trägt Ihre Krankenkasse den Eingriff. Für ästhetische Korrekturen müssen Sie die Kosten selbst tragen.